Am Montag, dem 28.
März 2022, bot die Wiener Karlskirche in den ersten lauen Abendstunden
des Jahres einen ungewohnten Anblick, denn innen wie außen wurde sie in
den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet. Anlass für die augenfällige
Aktion war ein gemeinsames
Benefizkonzert des Rektorates St. Karl und der
Salzburger Konzertgesellschaft zugunsten der Opfer des Krieges in der
Ukraine.
Vor mehreren hundert Besucherinnen und Besuchern spielten das Orchester
1756 und der Chor Cantus XVII unter der Leitung von Dirigent
Thomas Böttcher das Miserere von Jan Dismas Zelenka und das Requiem
von
Wolfgang Amadeus Mozart. Als Auftakt ertönte die ukrainische
Nationalhymne. Der
Kartenerlös in der Höhe von EUR 10.448,50 kommt dem Ordinariat für die Gläubigen
der katholischen Ostkirchen in Österreich zugute, für welches
der Wiener
Erzbischof Kardinal Christoph
Schönborn zuständig ist. Über die
Verwendung und Weiterleitung der Spendengelder entscheidet ein eigens
von Kardinal
Schönborn eingerichteter Krisenstab.
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Das Benefizkonzert ist Teil des abwechslungsreichen Jahresprogrammes in St. Karl, das 2022 unter dem Motto „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14) steht. Dabei stehen nicht nur Gebet und Gemeinschaft, sondern auch das aktive Zugehen auf die Menschen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen im Vordergrund. „Als Kirche haben wir den Auftrag, die Trauernden und Leidenden zu trösten. Daher war es uns ein Anliegen, die Opfer des Krieges in der Ukraine nicht nur mit unserem Gebet, sondern auch in materieller Hinsicht zu unterstützen. So erfüllen wir auch weiterhin den ursprünglichen Auftrag, für den wir schon im 18. Jahrhundert nach St. Karl geholt wurden, nämlich: für Menschen in Not da zu sein“ so Pater Marek Pučalík, Rektor der Wiener Karlskirche und Provinzial des in Tschechien beheimateten Kreuzherrenordens in Österreich. Der Orden wurde bereits 1733 von Kaiser Karl VI. nach Wien geholt, um die damals neu erbaute Karlskirche zu betreuen. |
Copyright
Pablo Chiereghin 2021
MIR FEHLT DAS
MEER
Eine Intervention von Pablo Chiereghin an der Fassade der Wiener Karlskirche, anlässlich der Ausstellung (K)EIN MENSCH IST EINE INSEL im Künstlerhaus. Ab 10. August 2021 bis voraussichtlich 13. September 2021 ist die Arbeit zu sehen. |
Chiereghin’s
MIR FEHLT DAS MEER zieht Aufmerksamkeit auf sich, mit Großbuchstaben
und klarer Schrift begrüßt es die Besucher*innen der Ausstellung (K)EIN
MENSCH IST EINE INSEL. Das Meer ist ein Sehnsuchtsort. Es steht für
Freiheit, Urlaub und die schönen, unbeschwerten Seiten unseres Daseins.
Dieses Mehr an Leben fehlt in der gegenwärtigen Situation. Pablo Chiereghin, der aus dem Ort Adria in Italien stammt, hat mit wenigen Worten unser aktuelles Lebensgefühl auf den Punkt gebracht. „MIR FEHLT DAS MEER: Die Suche nach dem Etwas, das über das normale, alltägliche Leben hinausgeht; die Jagd nach Glück jenseits gesellschaftlicher Ziele; die Neugier, das Weite zu erkunden; der Versuch, ein Gleichgewicht zu finden.“, führt Künstler und Künstlerhaus Mitglied Pablo Chiereghin hinzu. „Es ist eine beständige Bewegung, die wie eine Welle aufs Ufer trifft und wieder geht." In diesem Sinn kann die Positionierung des Banners an der Wiener Karlskirche nicht passender sein. Seit Jahren steht das Areal des Karlsplatzes in einer Morphose, doch der auf die Ereignisse der letzten Zeit zurückführender Wandel reflektiert besonders auf seine Bedeutung als Ort der Begegnung, des Zusammenfindens, des Entfliehens. Als ein solidarischer Partner erweist sich hierbei das Rektorat St. Karl Borromäus. Die Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur die Umsetzung des Projektes, sondern etwas viel Wichtigeres: Es wird ein eindeutiges Zeichen der Begegnung und des Austausches gesetzt. „Wir freuen uns sehr über diese Kooperation mit dem Künstlerhaus und wollen mit ihr ein Zeichen für mehr Begegnung und verstärkten Austausch setzen,“ so Pater Marek Pučalík, Rektor der Karlskirche. Selbst Kunsthistoriker und Professor für Kunstgeschichte an der Karlsuniversität Prag ortet er in dieser Aktion wichtige inhaltliche Schnittmengen mit dem Pastoralprogramm der Kirche St. Karl. „Wir haben den Auftrag, auf die Menschen zuzugehen. Mein Pastoralteam und ich sehen in der Kunst eine Sprache, die die Menschen verbindet, und möchten daher verstärkt auf sie setzen, um mit den vielen Menschen, die zunehmend den Karlsplatz als Ort der Begegnung aber auch der Geborgenheit erleben, in Dialog zu treten.“ |
Dokumentation vom
Hochamt zum Patrozinium 2019 in St. Karl Borromäus Wien, bei dem die
FEIERLICHE EINSETZUNG einer RELIQUIE des SELIGEN KAISERS KARL von
ÖSTERREICH,
KÖNIGS von UNGARN, KROATIEN und BÖHMEN erfolgte: https://www.youtube.com/watch?v=QLTEDQFM_kY&list=PLKVWiAY42JYtwSe8vCkuQ4K2UTdoS6oTK&index=3 Hauptzelebrant:
Hochmeister des Deutschen Ordens, Abt. P. Frank Bayard.
Musikalische
Gestaltung: Suite in C-Dur N 83: Entrée; Marche Ave verum corpus KV. 618 "Halleluja-Patroziniums-Fanfare" (2019) Ausführende: Davide Mariano, OrgelWIENER KLASSIK QUINTETT - ENSEMBLE WIEDEN CHOR der KARLSKIRCHE WIEN Ricardo Luna, Choreinstudierung, Kantor u. Dirigent |